Zucker zum Tee. Süße Vielfalt für Tee-Genießer.

Genießen Sie Tee am liebsten gesüßt? Wie recht Sie doch haben. Ein Löffelchen Zucker macht alles leichter, sang schon Mary Poppins und wir pflichten ihr bei. Mehr noch:  Der richtige Zucker rundet den Geschmack ab, mildert bittere Geschmacksnoten und macht einige, sehr kräftige Teesorten erst vollmundig und lecker.

Je herber der Tee, desto wichtiger der Zucker

Es ist wie in der guten Küche: Wo Salz oder Essig beim Kochen verwendet werden, darf zum Ausgleich eine süße Komponente nicht fehlen. Erst durch die hinzu gefügte Süße wird der Geschmack rund, harmonisch und ausgewogen. Bleibt nur die Frage, welchen Zucker Sie verwenden. Zucker ist schließlich nicht gleich Zucker. 

Rohrzucker oder raffinierter Haushaltszucker?

Weißer und brauner Zucker bestehen zu 99 % aus Saccharose. Haushaltszucker wird aus Zuckerrüben, Mais oder Kartoffeln gewonnen, also raffiniert. Rohrzucker besteht ebenso zu 99 % aus Saccharose und wird aus Zuckerrohr gewonnen. Beide Produktionsprozesse ähneln sich, wobei Rohrzucker noch Reste von Melasse enthält. Sie ist verantwortlich für die braune Farbe und den Karamellgeschmack. Raffiniert sind beide Zuckersorten.

Wie entsteht Kandis?

Kandis entsteht, wenn eine stark gesättigte Zuckerlösung langsam kristallisiert. Bei diesem zeitaufwändigen Prozess wachsen Kandisplatten, die anschließend in Kluntjes, Kluntinchen oder Krümel-Kandis gebrochen werden. Für braunen Kandis wird die Zuckerlösung vorab karamellisiert.

Ohne Kluntjes keine Ostfriesische Teezeremonie

So langsam wie Kandiskristalle wachsen, so langsam lösen sich Kluntjes, Kluntinchen & Krümelkandis auch wieder im heißen Tee auf. Für viele Friesen ist ihre Teetide ohnehin die beste Tageszeit: Kluntjes in die Tasse, mit starken Tee aufgießen, dem leisen Knistern zuhören und einfach genießen. Die Welt kann warten – und alles andere auch.